Sakramente

„Zeichen und Werkzeug des Heiles“

Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet Kirche als „gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“, und als „allumfassendes Heilssakrament“ (Kirchenkonstitution n. 1.48; vgl.59)
Die sieben Sakramente sind bekannt: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe. Unter diesen Sakramenten verstehen wir Katholiken sichtbare Zeichen, die von Christus direkt oder indirekt dazu eingesetzt worden sind, das unsichtbare Heil in unserer Kirche zu bewirken, das sie bezeichnen. Dieser Weg der Heilsvermittlung entspricht der menschlichen Natur: Auch wir Menschen bestehen ja aus einem sichtbaren und einem unsichtbaren Element, aus Leib und Seele. So sind wir empfänglich für Gottes unsichtbare Gnade, aber uns hilft eine sichtbare Vermittlung. Das kennen wir schon aus unserem Alltag: Auch die unsichtbare Liebe zwischen Menschen nimmt sichtbare Ausdrucksformen an, wie zum Beispiel eine Umarmung, einen Kuss oder einen Ring.


Das Sakrament der Taufe

Taufen von Kindern in unserer Pfarreiengemeinschaft
In unserer Pfarreiengemeinschaft finden die Tauffeiern für Kinder in der Regel am Freitagnachmittag oder Samstagnachmittag statt. Die Tauftermine sind nach Wunsch der Eltern auf die Pfarreien unserer Pfarreiengemeinschaft verteilt. Es finden in der Regel nur Einzeltaufen statt.
Zur Abstimmung des Tauftermins wenden Sie sich bitte ausschließlich an unser Pfarrbüro in Oberstaufen (08386-4558) oder Thalkirchdorf (08325-234). Hier erhalten Sie auch den Termin für die schriftliche Anmeldung zu Taufe, die von einem Elternteil persönlich vorgenommen werden muss. Bei der Anmeldung benötigt man die Original-Geburtsurkunde des Kindes und sollte möglichst schon die Namen der Paten vorlegen können. Ein Pate muss katholisch sowie gefirmt sein, hat das 16. Lebensjahr vollendet haben und nicht aus der Kirche ausgetreten sein. (CIC Kanon 874).
Bei der Bestätigung einer Taufe durch Pfarrer Karl-Bert Matthias wird mit den Taufeltern ein Termin für das vorbereitende Taufgespräch vereinbart, in dem der Taufablauf gemeinsam besprochen und weitere Fragen Ihrerseits beantwortet werden.
Bei einer Auswärtstaufe benötigen Sie von uns einen sogenannten Entlassschein, den Sie telefonisch über unser Pfarrbüro anfordern können.

Taufe im Rahmen der Erstkommunion-Vorbereitung
Möchte Ihr Kind mit anderen Kindern die Erste Heilige Kommunion feiern und ist noch nicht getauft, so kann das Taufsakrament im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung gespendet werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an Pfarrer Matthias. Gerne können Sie vorab über das Pfarrbüro einen Gesprächstermin mit dem Pfarrer vereinbaren.

Erwachsenentaufe
Wünschen Sie als Erwachsener das Sakrament der Taufe zu erhalten, so melden Sie sich bitte im Pfarrbüro, um einen Gesprächstermin mit dem Pfarrer zu vereinbaren.


Das Sakrament der Eucharistie

Die Vorbereitung auf die Erstkommunion beginnt in unserer Pfarreiengemeinschaft in der Regel nach den Sommerferien. Die Kinder werden von uns angeschrieben und zur Anmeldung (über die Eltern) eingeladen.
Wenn Sie die Kranken- und Hauskommunion empfangen möchten, informieren sie bitte unser Pfarrbüro. Pfarrer Matthias besucht jeweils am zweiten Freitag im Monat die Älteren und Kranken, die um den Empfang der Krankenkommunion gebeten haben.

Die Eucharistie ist für uns Katholiken das höchste Sakrament. Neben Taufe und Firmung zählt sie zu den Einführungssakramenten. Das Wort „Eucharistie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Danksagung“. Wer Eucharistie feiert, sagt Gott Dank.


Das Sakrament der Firmung

In unserer Pfarreiengemeinschaft werden Jugendliche auf den Empfang des Firmsakramentes durch unseren Pastoralreferenten Hofmann und einige Eltern in Kleingruppen vorbereitet. Die Mädchen und Jungen der in Frage kommenden Jahrgänge werden vom Pfarrbüro schriftlich zur Teilnahme für die Firmvorbereitung eingeladen. Bei Informationsbedarf wenden Sie sich bitte an unser Pfarrbüro oder direkt an Pastoralreferent Josef Hofmann (Tel:: +49 8386 2246).

Erwachsenen-Firmung
Wünschen Sie als Erwachsener das Sakrament der Firmung zu erhalten, so melden Sie sich bitte im Pfarrbüro, um einen Gesprächstermin mit Pfarrer Karl-Bert Matthias zu vereinbaren.


Das Sakrament der Beichte

Beichtmöglichkeiten zur Zeit aufgrund von Corona nur nach vorheriger telefonischer Absprache mit Pfarrer Matthias. Melden Sie sich hierfür bitte im Pfarrbüro.

Beichtgelegenheiten vor den Feiertagen: Bitte jeweils den aktuellen Kirchenanzeiger beachten.


Das Sakrament der Krankensalbung

Wenn Sie das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchten, rufen sie bitte im Pfarrbüro an. Pfarrer Matthias wird kommen und Ihnen dieses Sakrament spenden.

In seelsorglichen Notfällen (z.B. Beistand für einen Sterbenden) ist Pfarrer Matthias unter +49 171 316 56 08 zu erreichen.


Das Sakrament der Trauung (Hochzeit)

Die Feier der Trauung wird in den vier Kirchengemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft in aller Regel an Samstagen gehalten. Zur Abstimmung des Termins und Klärung Ihrer Fragen wenden Sie sich bitte ausschließlich an unser Pfarrbüro. Dort besprechen Sie die Reservierung des Hochzeitstermins in einer unserer Kirchen und vereinbaren einen Termin für die anschließenden Gespräche (Erstellung des Ehevorbereitungsprotokolls mit Pfarrer Matthias, Traugespräch mit dem Traupriester, Klärung der musikalischen Gestaltung etc.).

Benötigte Dokumente sind aktuelle Taufbuchauszüge, die zum Zeitpunkt der kirchlichen Eheschließung nicht älter als 6 Monate sein dürfen und in der Pfarrei, in der Sie getauft wurden, angefordert werden müssen. Eine Kopie aus dem Familienstammbuch genügt nicht!

Auswärtige Brautpaare
Auswärtige Brautpaare müssen einen Traupriester ihrer Heimatgemeinde zur Trauung mitbringen und das Ehevorbereitungsprotokoll mit ihrem Heimatpfarrer erstellen, der es anschließend an unser zentrales Pfarrbüro nach Oberstaufen schicken wird.


Auswärtige Hochzeiten
Falls Sie auswärts heiraten möchten, nehmen Sie bitte ebenfalls mit unserem zentralen Pfarrbüro in Oberstaufen Kontakt auf, dass Sie eine Überweisung in die Traupfarrei benötigen. Diese erfolgt ebenfalls mittels des Ehevorbereitungsprotokolls, welches der Wohnortpfarrer mit Ihnen ausfüllt. Einen diesbezüglichen Termin vereinbaren Sie bitte mit dem zentralen Pfarrbüro in Oberstaufen. Nach abschließender Bearbeitung schicken wir das Dokument an die auswärtige Pfarrei, in der die Trauung erfolgen soll.


Das Weihesakrament

Aus dem Kreis der Jünger hat Jesus zwölf ausgewählt und ihnen besondere Aufgaben übertragen. Diese 12 Apostel haben an vielen Orten die Botschaft vom Reich Gottes verkündet und die Menschen zur Umkehr gerufen, sie getauft und ihnen die Sünden nachgelassen.

So haben sie Gemeinden gegründet und geleitet und die priesterliche Sendung Jesu fortgeführt, der sein Leben geopfert hat für alle. Die Apostel haben diesen Auftrag Jesu weitergegeben, indem sie anderen die Hände auflegten und sie zu priesterlichen Leitern und Dienern der Gemeinden bestellten.
Durch das apostolische Amt wirkt Christus weiter als Haupt in der Kirche überall dort, wo durch geweihte Bischöfe und Priester das Evangelium verkündigt wird, Gemeinden gesammelt und geleitet werden, Vergebung der Sünden geschenkt und vor allem die Eucharistie gefeiert wird. Das Sakrament der Weihe ist – wie Taufe und Firmung- ein Prägemal, d.h. unauslöschlich.


Das Weihesakrament umfasst drei selbständige Weihestufen:

  • Das Diakonat (Diakonenweihe): der Diakon hilft im Aufbau der brüderlichen Gemeinde.
  • Das Presbyterat (Priesterweihe): der Priester ist der verantwortliche Mitarbeiter des Bischofs und leitet meist eine Pfarrei.
  • Das Episkopat (Bischofsweihe): der Bischof hat die Fülle des apostolischen Auftrags und Priesterdienstes inne und führt in der Regel ein Bistum.

Zum Dienst als Bischof, Priester und Diakon werden getaufte Männer bestellt und ermächtigt im Sakrament der Weihe (Ordination). Dieses Sakrament wird während der heiligen Messe gespendet. Sein Kern ist die Handauflegung und ein Weihegebt des Bischofs. Dazu kommen eine öffentliche Befragung nach der Bereitschaft zum Dienst, das gemeinsame Beten der Litanei und ausdeutende Zeichen.
(Quelle: Bistum Augsburg 2021)


Seelsorgliches Gespräch

Sorgen und Nöte begegnen jedem in seinem Leben, sie gehören zum Leben dazu: Sorgen um die eigenen Kinder oder die Eltern, den Ehepartner oder die Arbeitsstelle, Freunde oder Bekannte. Aber auch Fragen und Zweifel im eigenen Glauben gehören dazu. Manchmal fehlt uns jemand, dem wir uns anvertrauen können, der zuhört und uns weiterhilft.

Als Ihr Pfarrer und als Priester habe ich immer ein offenes Ohr für Sie. Sie können sich immer über die angegebenen Kontaktmöglichkeiten an mich wenden!

Ihr Pfarrer Karl-Bert Matthias


Sterben und Trauer

Der Tod eines lieben Menschen ist die wohl schwerste Erfahrung im Leben. Nichts kann die aufgerissene Lücke einfach ausfüllen. Trost ist oft nur da zu finden, wo schnelle Antworten vermieden werden und eine tiefer gehende Auseinandersetzung stattfinden kann. Unsere Kirche versteht sich als Gemeinschaft von lebendenden und verstorbenen Menschen, die an den auferstandenen Christus glauben und auf ihn vertraut haben. Deshalb gehört auch der Abschied von einem Menschen in die Kirche. In allen Kirchen und Kapellen unserer Pfarreiengemeinschaft sind Trauerfeiern als Wortgottesdienste oder Auferstehungsmessen (Exequien) möglich. Natürlich kommen unsere Geistlichen für einen Trauergottesdienst auch auf den Friedhof in die Trauerhalle. Eine Messfeier ist aber nur in unseren Kirchen und Kapellen möglich.

Ihre Wünsche im Hinblick auf einen Gottesdienst in den Kirchen besprechen Sie mit dem jeweiligen Geistlichen. Die weiteren Terminabsprachen für einen Trauergottesdienst in einer Kapelle oder einer Seelenmesse in einer Kirche sowie für eine katholische Bestattung werden dann vom Beerdigungsinstitut mit unserem Pfarrbüro getroffen.
Vor der Trauerfeier nimmt ein Seelsorger mit Ihnen Kontakt auf und wird Ihnen helfen, die Trauerfeier zu organisieren und persönlich zu gestalten. Erzählen Sie von dem, was Sie erlebt haben. Schildern Sie das Leben der Verstorbenen. Äußern Sie Ihre Wünsche für die Trauerfeier. Vielleicht gibt es Texte, Bilder oder eine Musik, die Ihnen in der gemeinsamen Zeit besonders wichtig war.

Nach der Bestattung beginnt für Trauernde noch lange nicht der Alltag. Trauer braucht Zeit, ungeweinte Tränen können krank machen. Manchmal dauert es lang, bis Gefühle der Abwehr, Einsamkeit und vielleicht auch der Schuld langsam weichen. Unsere Seelsorger begleiteten Sie gerne in dieser wichtigen Phase.

Bei der anonymen und kostenlosen Telefonseelsorge (Tel:: +49 800 111 01 11 oder +49 800 111 02 22) finden Sie auch im Trauerfall rund um die Uhr lang ein offenes Ohr.

Ihr Pfarrer Karl-Bert Matthias